Als ich vor ca. zwei Jahren einen Artikel in der Brigitte las und daraufhin der Autorin hier auf Instagram folgte, ahnte ich nicht, dass sie irgendwann über mich und meine Mom und die Hunde schreiben würde. Das Gespräch mit Judka war sehr schön. Sie hat eine ganz tolle und warmherzige Art Fragen zu stellen und war super respektvoll. Ich erzähle gern von meiner Mom und auch von ihrem Verlust, ihrem Kampf gegen den Krebs und von der Zeit danach, die Zeit mit den Hunden.
Diese war nicht leicht und die Trauer hat es oft nicht leichter gemacht. Manchmal aber schon. Merkwürdig, oder?
Die Sehnsucht nach meiner Mom, ihrer Präsenz, ihrer Zuversicht, Wäre und Güte war oft so groß, dass ich nicht wusste, ob ich es ohne sie schaffen würde, weiter meinen Weg zu gehen. Auch wenn ich es ihr versprochen hatte. Auf mich aufzupassen. Damit sie gehen kann.
Und diese Sehnsucht wurde von den drei kleinen Rabauken gleichermaßen gefördert und geheilt. Wisst ihr, was ich meine? Sie haben mir viel beigebracht. Mich oft an meine Grenzen gebracht. Mir unendlich viel Liebe geschenkt. Mich immer wieder zum lachen und auch zum weinen gebracht. Mir gezeigt, dass im JETZT leben, so viel wichtiger ist, als im Gestern oder im Morgen und wie leicht es sein kann, zu verzeihen. Sich selbst und anderen.
Die Trauer ist ein Teil von mir. Sie ist quasi bei mir eingezogen. In unsere WG. Gleich neben die Liebe und die Angst. Unbefristet. Keine Chance auf Kündigung. Nicht mal wegen Eigenbedarf. Und das ist ok. Sie darf bleiben. Ich baue jeden Tag weitere Zimmer, damit für alle genug Platz ist und die Trauer sich nicht so breit machen kann.
Auch meine Mom ist ein Teil von mir. Sie und die Trauer haben sich gut eingelebt. Manchmal stelle ich mir vor, wie meine Mom für die Trauer einen neuen Pullover strickt oder sie über mich und mein Leben diskutieren. Und manchmal schlägt die Trauer zu und Mom fängt mich dann wieder auf. Ich höre sie sagen „weine nur mein Kind. es ist ok“.
Es gibt keine Worte, die beschreiben, wie sehr ich meine Mom vermisse und keine Worte, die sich passend anfühlen zu beschreiben, wie sich die Trauer manchmal anfühlt.
Vielen Dank liebe Judka, dass du an mich gedacht hast, dass du mir zugehört hast und über uns geschrieben hast.
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